Episode 33: Slow Fashion – wir müssten weniger Kleidung kaufen und sie auch länger tragen!

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von html5-player.libsyn.com zu laden.

Inhalt laden

Wusstest du, dass die Textilbranche mehr CO 2 Emissionen produziert, als alle internationalen Flüge zusammen?

Fast Fashion und immer schneller wechselnde Kollektionen tragen dazu bei. Bei uns wird der Wunsch nach mehr erzeugt.

In Deutschland landen 1 Million Tonnen jedes Jahr im Altkleider. Das muss unfassbar viel Kleidung sein, die wir aussortieren und wegwerfen. Wir tun das mit dem Gedanken, dass sie noch jemandem zu Gute kommt, dabei haben auch afrikanische Länder genug.

Wenn ich darüber nachdenke, was das für unsere Kinder bedeutet, wird mir ganz schlecht. Und wir sind schuld daran.

Was können wir also tun, ohne gleich mit erhobenem Zeigefinger daher zu kommen? Diese Frage stelle ich mir immer öfter.

Was wäre, wenn jeder der 80 Millionen Deutschen ein Kleidungsstück weniger in 2019 entsorgen würde. Das wären 80 Millionen Kleidungsstücke weniger und wenn man europaweit in Summe denkt, sogar 500 Millionen Teile, die nicht im Müll oder Altkleider landen.

Wir müssten weniger Kleidung kaufen und sie auch länger tragen!

Gerade wenn man die Cost per Wear (Kost pro Tragen) einiger unserer Kleidungsstücke ermittelt, wird klar, dass Anschaffungspreis und Anzahl der Tage, an denen man das Kleidungsstück trägt, in keinem guten Verhältnis stehen.

Bei mir ist das zum Beispiel eine Lederjacke, die 250 Euro gekostet hat und 15x getragen wurde. Das ergibt eine Cost per Wear von 16,70 Euro. Ein Top wiederum vom letzten Jahr, hatte ich ca 100x an bei einem Anschaffungspreis von 49 Euro. Hier oder auch bei einer Tasche die 900 Euro gekostet hat aber seit 4 Jahren täglich getragen wird, liegt der Cost per Wear bei wesentlich günstigeren 49 Cent.

Müllberge häufen sich nicht nur durch Altkleider aus Kaufkleidung. Auch weggeworfene selbst genähte Sachen tragen dazu bei.

Auch wenn man es ungern hört lohnt sich die Frage: Wie können wir nachhaltiger nähen, Massenkonsum vermeiden und die Sachen, die wir haben, wieder verwenden?

Ich trenne z.B. Knöpfe von verschlissenen Hemden ab, um sie wieder zu verwenden. Meine Mutter macht das mit Reißverschlüssen, die sie mir dann zum Vernähen zusendet. Wenn meine Kinder aus ihren Sachen herausgewachsen sind, um die Kleidung noch gut erhalten ist, wird sie weiter verschenkt. Ich habe auch schon Parties organisiert, wo man Kleidung und Accessoires unter Freundinnen tauschen konnte. Wenn die Kleidung zerschlissen ist, kann man noch Putzlappen daraus machen oder man gibt gut erhaltene Kleidung in den Second Hand Laden bzw. soziale Kaufhaus.

Um gar nicht erst einen Upcycling-Berg zu Hause entstehen zu lassen, solltest du deinen Kleidungsstil kennen und wissen, welche Farben dir stehen. Danach kannst du dein Kaufverhalten ausrichten und Fehlkäufe von Anfang an vermeiden.

Ich freue mich, wenn du von diesen Anregungen etwas mitnehmen kannst.

Liebe Grüße und hab ein tolles neues Jahr !

Deine Elle

Teile diesen Beitrag

Kommentare

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  1. Ja, liebe Elke, da sprichst Du mir aus dem Herzen. Aber: ich gehöre natürlich auch zu denjenigen, die schnell mal ein Teil unbedingt habe müssen und ich möchte die Cost per Wear gar nicht berechnen…Meine Großmutter hat auch noch aus alter Kleidung etwas für die Kinder genäht…So eine richtige Lösung habe ich für mich auch noch nicht gefunden. Es müsste halt einen “Schalter” geben, mit dem man die Spontankäufe ausschalten kann.
    Alles Liebe fürs neue Jahr!
    Liebe Grüße
    Anne

    1. Hallo Anne, ich denke es ist ein Prozess. Wenn du dich selbst besser kennen lernst und weißt welche Vorlieben du wirklich hast, dann kannst du auch bewusster einkaufen. Lass dich einfach mal drauf ein. Liebe Grüße, Elke

  2. Liebe Elke,
    mein Schrank ist voll und ich habe Sachen mittlerweile seit über 10 Jahren, die ich immer noch gerne trage. Dieses Jahr werde ich einiges aussortieren müssen, da der Stoff an bestimmten Stellen nun wirklich nicht mehr schön ist oder unter den Armen sehr schnell müffelt. Oft habe ich Teile nach 2-3 Jahren wieder hervorgezogen und angezogen oder aus alten Teilen noch Kinderkleidung genäht oder Applikationen gefertigt. Es geht, wenn man dem Kaufdrang nicht immer gleich nachgibt sondern nochmal ein oder mehr Nächte darüber schläft, und dann schaut, ob der Wunsch nach dem Teil immer noch so groß ist.
    Da ich etwas außerhalb wohne und kaum Zeit zum Einkaufen oder Stöbern habe, halten sich auch die Spontankäufe sehr in Grenzen. Deine Anregungen zum eigenen Stil lassen mich auch immer genau überlegen, ob ich das Teil wirklich trage werde, es sich kombinieren lässt mit dem Rest oder nicht.
    Alles Liebe und alles Gute für das neue Jahr.
    Cornelia

    1. Hallo Cornelia, ja, irgendwann ist sie halt “durch” die Kleidung. Das ist klar. Und dass immer mal wieder etwas Neues gebraucht wird auch. Du scheinst beim Kauf ja doch schon sehr überlegt vorzugehen. Das finde ich super.

  3. Mehr auf Hochwertiges setzen und die Kleidung gut pflegen – dann lebt sie auch deutlich länger. Das 5€ Shirt ist nach ein paar Wochen ausgewaschen 😉

Wie wirst du stilsicher?

Finde es mit nur wenigen Klicks kostenlos heraus

Mache den Test!

Mit dem Klick auf „Jetzt ausprobieren” erklärst du dich mit dem Empfang der E-Mails mit Informationen zu unseren Leistungen, unserem Unternehmen sowie mit dessen Analyse durch individuelle Messung, Speicherung und Auswertung von Öffnungsraten und der Klickraten in Empfängerprofilen zu Zwecken der Gestaltung künftiger E-Mails entsprechend den Interessen unserer Leser einverstanden. Die Einwilligung kann mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden. Ausführliche Hinweise findest du in unserer Datenschutzerklärung: https://naehdeinenstil.com/privacy-policy/