Himbeer-Vanille.
Klingt das nicht nach Sommer, Sonne, Eis-in-der-Hand?
Dass so ein Stoff bei meiner Tochter großen Anklang findet ist klar, oder? Als das weiche Nosh Probenähpaket für die Blogtour hier ankam hat sie sich gleich darin eingewickelt und bestimmt, dass daraus ein Rock werden soll. Röcke hat sie genug aber für den Herbst stehen noch ein paar langärmelige Teile auf dem Programm.
Meine Wahl für das Kind fiel auf ein Ottobre Schnittmuster. Ich habe Größe 110 genäht und bin erstaunt (bis leicht schockiert), dass meine Kleine diese Größe jetzt schon ohne Weiteres tragen kann. Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen. Da es recht weit ist kann das Kleid noch mitwachsen und später mit einem Bündchen verlängert werden.
Der Streifenjersey wurde mir von der finnischen Firma Nosh für diesen Post zur Verfügung gestellt. Alle Stoffe werden in Finnland designt und in Portugal hergestellt. Ich habe schon einige Stoffe dieser Firma vernäht und wusste, dass ich ein Qualitätsprodukt aus 95% Bio-Baumwolle und 5% Elasthan (ein bisschen Chemie für die Dehnbarkeit muss wohl sein) erhalte. Die Streifenstoffe sind weicher, “flauschiger” als die bedruckten Nosh Stoffe, die eher glatt sind. Die Qualität spürt man schon beim Zuschnitt und Nähen. Alle Drucke und Streifen sind im Fadenlauf. Der Stoff schneidet und näht sich schön, auch mit der Nähmaschine. Der Jersey ist bi-elastisch, also sowohl quer als auch längs dehnbar, was die Tragequalität und Passform gerade bei engen Kleidungsstücken wie Leggings erhöht. Laut Anbieter soll der Stoff bei 40 Grad gewaschen werden und nicht in den Trockner. Ähem.
Ich muss gestehen, dass in unserem Haushalt ganz schön geschlampt wird was Wäschehinweise angeht. Das geht auch schon mal in die Hose, zugegeben, aber meistens bin ich erstaunt, was die Kleidungsstücke alles mitmachen. Ich wasche Jerseys manchmal vor dem Zuschnitt auf 60 Grad vor, damit im vernähten Zustand kein Malheur passiert. Ich habe aber auch schon oft Jerseys ohne Vorwäsche vernäht und die Passform ist auch nach vielen Wäschen unverändert.
Ich wollte dieses Mal aber vorher sehen, wie sehr der Stoff einläuft und habe mir zwei gleich große Quadrate zugeschnitten. Das eine Stoffstück habe ich neu und ungewaschen belassen, das andere bei 60 Grad gewaschen. Nach dieser einen Wäsche kann ich vermelden, dass die vom Hersteller angekündigten 5-8 % Einlauf nicht eingetreten sind. Das gewaschene Quadrat sieht zwar kleiner aus, weil sich die Kanten eingerollt haben, aber beim Nachmessen ergibt sich kein Unterschied. Ob es nach mehreren Wäschen einen Unterschied macht habe ich nicht getestet.
Der Stoff für Vorder- und Rückenteil ist mit Inkodye selbst gebatikt. Ich fand das organische, zarte Muster hübsch zu den ausdrucksstarken und klaren Streifen. Meine Tochter liebt das Kleid.
Für mein Tshirt habe ich jeden Fitzel des Stoffes verbraucht. Einzeln zugeschnitten lässt sich einiges aus einem Reststück herausholen.
Als ich das erste Mal mit dem Tshirt vor den Spiegel trat, ging der Streifenzweifel wieder los. Kräftig gestreifte Oberteile sind einfach nichts für mich, auch nicht in pink. Ich wollte das Tshirt unbedingt tragbar machen und bin zum Farbenschrank geeilt. In meiner Vorstellung sollte ein grauer Farbverlauf das Tshirt pimpen. Bis auf ein Päckchen “Magenta” fand ich aber nichts mehr zum färben. Erst ärgerte ich mich darüber, aber dann kam es so wie meistens: die “Not” macht erfinderisch. Wie froh bin ich jetzt, dass das Shirt so geworden ist wie es ist. Das Ausschnittbündchen habe ich nach dem Färben angenäht, damit es das Pink der ungefärbten Streifen noch einmal aufnimmt.
Jetzt ist es wohl an der Zeit meinen Farbschrank wieder aufzufüllen! Wie verschönerst du am liebsten deine Tshirts?
Vielen Dank fürs Lesen!
Elke
Kinderkleid:
Stoffe: Jersey Raspberry/Vanilla und Bündchen gesponsort von Nosh, weißer Jersey selbst gebatikt mit Inkodye
Schnittmuster: Kleid “Free Stars” Ottobre Design 1/2015, Leggings pattydoo
Damen-Tshirt:
Schnittmuster: Bethioua (deutsch) mit gekürzten Ärmeln, Bethioua english version
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