Die letzten 2 Wochen ist hier im Blog nichts passiert. In der Zeit habe ich eine innige “Freund”schaft mit meinem Nahttrenner geschlossen. Er hat einiges an Schärfe verloren. Ich dachte ich bräuchte einen Neuen. Bei Tchibock gibt es ja gerade Nähsachen und da habe ich mir einen gekauft. Und am nächsten Tag wieder zurückgebracht! Der war ja noch stumpfer als mein alter Nahttrenner. So ein Schrott.
Aber jetzt zum eigentlichen Anlass dieses Posts: Es ist endlich mal wieder etwas für mich entstanden, was ich auch tragen mag! Ein Long-Hoodie nach dem Schnittmuster Malou. Ich muss gestehen, ich habe ewig überlegt, welche Stoffe ich nehmen soll und ob diese halbmondförmigen Ausschnitte an der Seite farblich abgesetzt sein sollen oder nicht, oder ob mir das überhaupt gefällt und ich sie vielleicht ganz weglassen soll.
Ich hatte mir vorgenommen, nach dem Stoffmarkt keine weiteren Stoffe zu kaufen sondern erst einmal mit dem Vorhandenen zu arbeiten. Der Birnchenstoff ist noch vom Stoffmarkt, ich glaube vom kleinkariert Stand, und hat eine ganz tolle kuschelige Qualität. Von außen sieht er wie normaler Jersey aus, von innen ist er aber ganz weich angerauht.
Dann die Bündchenfrage: irgendwie wusste ich nicht, mit welcher Farbe ich kombinieren sollte. Ich dachte an dunkelblau oder dunkelgrau oder dunkelgrün. Stoffe immer danebengehalten und gedacht: “Nee, irgendwie nicht”. Bis ich dann aus den Altkleidern meiner Mama ein gestricktes Etwas von Marc Cain aus den 90ern in den Händen hielt. Echte Wolle, Rippstrick, Farbe schwer zu beschreiben (altrosa bis hautfarben…), auf jeden Fall kuschelig mit einem ganz leichten Schimmer. Farblich passt es super und wertet durch die hochwertige Qualität den Jersey/Sweatstoff total auf. So wurde der Pulli komplett in pudrigen Farben gestaltet, was mir sehr gut gefällt. Ich mag es nicht so knallbunt für mich, mit dem Birnchenmuster habe ich mich ja schon etwas aus dem Fenster gelehnt. Die Ärmelbündchen sind extralang, hier auf dem Bild einmal umgeschlagen. Das hält wirklich warm, integrierte Pulswärmer, sozusagen. Am Hals ist es auch schön kuschelig, ohne dass man einen richtigen Rolkragen hat.
Der einzige Nachteil des Pullis: er kann nicht in die normale Wäsche! Das ist mir aber erst aufgefallen als die Ärmelbündchen schon dran waren und das gefiel mir schon so gut, dass es so sein musste. Ich freue mich auch, dass ich recyclen konnte: also erstens Mamas Strickjacke, zweitens sind die Ösen mit einem Outdoorstoff von einer alten Wellensteyn Jacke unterlegt und das Band in der Kapuze ist aus einer alten Kapuzenjacke von mir. Die kleinen Lederdinger sind aus den Lederresten am Band vom Sattler ausgeschnitten.
Aus Faulheit habe ich die Seitentaschen weggelassen, weil ich bei einem Pulli keine Taschen brauche, aber optisch hätten sie von der Seite noch mal einen kleinen Hingucker gebracht. Ob mir die seitlichen Halbmonde gefallen, weiß ich immer noch nicht so recht. Ich hätte mir den Pulli auch mit den klassischen sportlichen Känguruhtaschen vorstellen können. Vielleicht beim nächsten Mal.
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