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Die Welt ein bisschen besser machen

Mein Mann und ich haben eine Sonntagsroutine: wir machen einen großen Spaziergang, gerne auch mal um einen der Seen hier in der Nähe. Dabei sprechen wir über Themen, die uns bewegen. In letzter Zeit auch immer öfter über unsere Ziele, die über die Familie hinausgehen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir auch einige finanzielle Ziele haben, aber dass es uns wichtig ist, dass wir auch ein Ziel haben, das über uns selbst hinausgeht.

Dazu hatte kürzlich Jim Fortin gesagt, dass es sein Ziel ist, die Welt ein bisschen besser zu machen. Erst hielt ich dieses Ziel für sehr vage, aber je mehr mein Mann und ich darüber sprachen, desto klarer wurde uns, dass wir uns genau das als Vorlage hernehmen können. “Es ist doch besser zu sagen, dass man die Welt ein bisschen besser machen will, als nur zu sagen, dass man kein Lebensziel hat”, sagte mein Mann. Da ist wahrlich was dran, denn ich hatte in den letzten Jahren immer wieder das Gefühl, nicht zu wissen, was mein übergeordnetes Ziel, meine Vision, eigentlich sein soll. Ich habe tatsächlich oft gesagt: “Ich weiß es nicht” oder “keine Ahnung”.

Jetzt weiß ich schon mal: “Die Welt ein bisschen besser machen” und das wusste ich schon als Kind umzusetzen, wenn ich den Bach vor unserem Haus gemeinsam mit meiner besten Freundin von Müll befreit habe.

Im Gespräch meinte ich dann: “Hmmm, ich hätte es aber schon gerne etwas genauer!”. Und danach habe ich mir meine Frage eigentlich schon selbst beantwortet, indem ich über folgende Dinge sprach:

  • es ist mir wichtig, meine Garderobe nachhaltig zusammenzustellen. Deswegen kaufe ich gerne Second Hand, nähe manches Teil und kaufe neue Teile bewusst ein.
  • es macht mir große Freude, auch andere Frauen dabei zu unterstützen, eine innere Ruhe mit ihrer Garderobe zu finden
  • das führt dazu, dass sie weniger Kleidung kaufen, die dafür aber länger getragen wird
  • ich möchte die Welt ein bisschen besser machen, indem ich hauptsächlich Frauen dazu anleite, ihre Garderobe und damit sich selbst, sowie die Ressourcen dieser Erde mehr wertzuschätzen
  • und das Ganze mit Spaß und ohne ein Gefühl des Mangels

Das fühlt sich schon richtig gut an! Viel konkreter als “die Welt ein bisschen besser machen”, auch wenn das der Kern bleibt. Nun kann ich meine Handlungen zukünftig noch viel besser an dieser Vision ausrichten.

Jetzt verstehe ich selbst noch viel genauer, warum ich so gerne Second Hand shoppe, warum ich mir meine Nähprojekte genau überlege, bevor ich loslege und warum ich mir dennoch auch erlaube neu zu shoppen.

Wir haben keinen Mangel an Kleidung, wir haben einen Mangel an Klarheit! Dadurch entsteht das berühmt-berüchtigte Vor-dem-vollen-Kleiderschrank-stehen-und-dennoch-nix-zum-Anziehen-haben-Gefühl. Mit meiner Vision möchte ich dieses Phänomen immer mehr ausrotten.

Ich glaube, dass ich meine Vision bisher immer nur halb zugelassen habe, weil ich Angst hatte, dass es ein Thema ist, das zu sehr mit erhobenem Zeigefinger daherkommt. Und dass das doch keiner auf Instagram sehen will. Dass mich dann keiner mehr mag. Verrückt, was ich mir in meiner Birne so alles ausdenken kann!

Wenn ich aber sehe, wie viel Spaß und Kreativität in meinen Capsule Wardrobe Kursen entsteht, dann weiß ich, dass der erhobene Zeigefinger gar nicht nötig ist. Dass es viel wichtiger ist, Freude rund um das Thema entstehen zu lassen. Wenn die Teilnehmerinnen anfangen ihren Kleiderschrank zu entdecken und ihn als VIP-Bereich oder Boutique einrichten, dann ist auf einmal ein Leuchten da. Die Freude und Erkenntnis daran, dass man genug hat und selbst auch genug ist. Dass man schon so viele tolle Kombinationen hat, die man vorher nur nicht sehen konnte. Wie mit dem Wald und den Bäumen.

Schon vor 10 Jahren habe ich angefangen, über das Thema Capsule Wardrobe im Blog zu schreiben und damit zu experimentieren. Nach einer längeren Pause durch meine Weiterbildung zur Farb- und Stilberaterin, die Nähcamp-Touren, die ich durch ganz Deutschland gemacht habe und nicht zuletzt auch durch die Pandemie, entstand erst 2023 mein erster offizieller Capsule Wardrobe Kurs. Gut Ding will anscheinend Weile haben.

Eigentlich hatte ich Anfang 2023 andere Pläne, aber genauso wie ich mich 2018 spontan an einem Freitag für die Ausbildung zur Farbberaterin angemeldet hatte und montags erschien, habe ich mich kurz vor knapp für Sigruns Kickstart Kurs angemeldet, um mit ihrer Expertise und Struktur einen neuen Kurs entstehen zu lassen. In diesem Kurs lernt man, wie man einen Onlinekurs von vorne bis hinten erstellt und das wichtigste: man setzt sofort um.

Ehrlich gesagt wusste ich bei der Anmeldung noch gar nicht, dass es ein Capsule Wardrobe Kurs werden würde! Spontan kann ich manchmal sehr gut. Erst als es im Rahmen des Kurses darum ging, sich für ein Thema zu entscheiden, kam die Klarheit. Capsule Wardrobe: Genau das ist es!

Da ich in den Jahren vorher schon immer wieder mit Sigrun als Mentorin zusammengearbeitet habe, wusste ich, dass ich mich auf ihren Prozess verlassen kann. So entstand schon 2019 der Näh deinen Stil Club unter ihrer Fittiche.

Ich folgte also dem Mantra “trust the process” und verließ mich zum ersten Mal bei der Erstellung eines Kurses voll auf meine Intuition. Als Kopfmensch eine ganz neue Erfahrung! Mit wunderbarem Ergebnis! Die Erstellung des Kurses war für mich ein sehr kreativer Prozess gestützt durch die Struktur aus Sigruns Kickstart Kurs (hier als Buch verlinkt). Sigrun schubst einen immer wieder ordentlich aus der Komfortzone raus. Da muss man manchmal schon schlucken, aber am Ende kann man stolz auf das Erreichte zurückblicken.

Kürzlich endete die Herbstedition meines Capsule Wardrobe Kurses und ich bin so happy, wie er gelaufen ist. Die Teilnehmerinnen haben so tolle VIP-Bereiche in ihrer Garderobe aufgebaut und freuen sich auf ihren modischen Herbst! Und das alles, ohne ein neues Kleidungsstück gekauft zu haben!

Du siehst, mich beschäftigt das gerade sehr und ich weiß jetzt, dass ich meinen Weg viel klarer vor mir sehe.

Du darfst gespannt sein, was da noch alles kommt!

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