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Letzte Woche brachte Katrin, Mitglied im Näh deinen Stil Club, diese spannende Diskussion auf.
“wie geht ihr mit euren Ergebnissen aus den Kursen um? Was habt ihr mit euren Kleiderschränken gemacht?
Ich bin noch nicht lange dabei und habe die ersten vier Kurse (Farbe, Material, Muster und schnitt) gemacht. Von dem Ergebnis (Farbtyp 16 & 8, sinnlicher Stil) war ich erst überrascht. Nachdem ich das Ergebnis aber ein paar Tage habe sacken lassen, bin ich sehr happy damit. Es entspricht nämlich sowohl vom Stil, als auch von den Farben dem, was ich vor etwa 6 Jahren gerne getragen habe. (Bis mir gesagt wurde, ich solle warme Herbstfarben tragen und ich dachte, ich müsse bodenständiger auftreten 🤷🏼♀️)
Allerdings findet sich von den alten Klamotten kaum noch etwas in meinem Schrank. Bei Oberteilen und Hosen ist fast gar nichts dabei. Ich habe durch diesen Club schon jetzt eine neue, große Näh-Motivation und ganz viele Ideen bekommen. Nur werde ich diese nur Stück für Stück (und ohne Stress) umsetzen können.
Also: wie seid ihr mit euren Klamotten umgegangen? Habt ihr sortiert (passend/unpassend/Mittel) oder Stück für Stück ersetzt?”
Das Schöne im Club ist ja, dass oft schon Antworten anderer Mitglieder da sind, bevor ich überhaupt dazu komme zu lesen. Mittlerweile kannst du hier nämlich auf den Erfahrungsschatz von über 500 Mitgliedern zurückgreifen.
Die Antworten lese ich immer total gerne, weil sie oft zwar ähnlich sein können, sich aber von einer anderen Seite dem Thema nähern. Das inspiriert immer wieder aufs Neue. Und wie so oft, ist die Wiederholung der Weg zum Erfolg.
Ich fasse hier mal die Antworten zusammen und gebe noch meine Gedanken und Erfahrungen dazu.
1| Nicht sofort radikal ausmisten
Sonst entstehen nämlich neue Probleme und vielleicht auch Stressituationen, weil du zu wenig Kleidung im Schrank hast. Die Kleider, die du hast, sind ja aus einem bestimmten Grund bei dir gelandet. Wenn du allerdings, wie die meisten Frauen, Teile hast, die du nicht trägst, und in deinem tiefsten Inneren weißt, dass du sie nicht wieder tragen wirst oder kannst aufgrund der Größe, dann kannst du sie aus dem Schrank entfernen.
2| Verschaffe dir einen Überblick
Was hast du eigentlich im Schrank, in welchen Farben und Kleidungsstücken? Eine beliebte Methode ist es, eine Markierung an der Kleiderstange anzubringen und alles, was du ab dann trägst, auf die rechte Seite zu hängen. Nach einigen Wochen siehst du dann, was links von der Markerierung hängt. Nämlich die Teile, die du nicht trägst. Übrigens, wenn du Mitglied im Club bist und die Kurse durchgehst, wirst du auf einmal verstehen, warum bestimmte Kleidungsstücke für dich nicht funktionieren und warum ander absolute Lieblingsteile sind.
3| Was könnte geändert oder gefärbt werden?
In unserer Zeit ist man so schnell dabei, Dinge zu ersetzen, obwohl sie nicht kaputt sind. Gehe deine eher nicht so geliebten oder passenden Kleidungsstücke durch und überlege, was vielleicht gekürzt werden kann, enger gemacht werden. Vielleicht kann aus dem Kleid, das du nie trägst ein Rock oder ein Oberteil werden? Färben
4| Du brauchst Teile zum Ausprobieren
Im Club entdeckst du viele Möglichkeiten durchs Ausprobieren. Sprich, es macht durchaus Sinn, die Sachen noch eine Weile zu behalten und erst, wenn sich die Erkenntnisse aus den Kursen gesetzt haben, mal richtig auszumisten. Dann wird es dir auch leichter fallen, weil du weißt, welche Farben, Schnitte und Stildetails dich besonders schön aussehen lassen.
5| Sachen neu kombinieren
Je mehr du verstehst, welche Stilfacetten sich in dir verbinden, desto leichter wirst du auch mal nicht so gute Teile mit sehr guten kombinieren können. Das kann sowohl hinsichtlich der Farbe als auch der Stilrichtung sein. Man hat ja so seine eingefahrenen Gewohnheiten. Du ziehst zur Hose X am liebsten Oberteil Y und Z an und hast noch gar nicht in Erwägung gezogen, auch mal Bluse A dazu zu kombinieren. Erfahrungsgemäß liegen in fast jedem Kleiderschrank mehr Kombinationsmöglichkeiten, als gedacht. Oder es fehlt manchmal nur ein Bindeglied, wie z. B. eine Jacke, zu der viele Oberteile passen. Und manchmal sind es nur ein paar Accessoires, die dem alten Kleidungsstück oder der eingefahrenen Kombination einen neuen Pepp geben. Überrasche dich doch mal selbst damit.
6| Mache viele Outfitfotos von dir
Diesen Tipp steuerte eine Diskussionsteilnehmerin bei und ich kann dem nur zustimmen. Schon oft gesagt hier im Podcast: aber, Fotos von deinen Outfits an dir zu machen ist super hilfreich. So kannst du toll Outfits vergleichen. Dieser Vergleich ist viel heilsamer als der Vergleich mit anderen Frauen. Konzentriere dich auf dich und darauf, wer du bist und was dir steht. Und falls du mal zweifelst oder selbst nicht siehst, warum ein Outfit nicht stimmig wirkt, kannst du dir als Clubmitglied immer Feedback von den anderen Mitgliedern holen oder auch im monatlichen Club-Call direkt von einer Stylistin.
→ Schluss mit dem Perfektionsgedanken
In den Kursen findest du viel Inspiration zu deinen Farben und deinem Stil. Es kann passieren, dass wenn du das nächste Nähprojekt angehst, du alle Erkennntnisse in dieses eine Teil pressen willst. Konzentrierte dich erstmal auf einen Punkt: ist die Farbe gut? Dann hast du schon mal die halbe Miete. Dann kannst du auf ein weiteres Detail achten wie z. B. die Ausschnittform. Wenn du dann als Ergebnis ein Shirt oder eine Bluse hast, die eine super Farbe mit einem passenden Ausschnitt hat, dann ist das schon viel besser als das Oberteil in der blass machenden Farbe. Deine Stilfindung ist ein Weg. Du springst nicht einmal ins kalte Wasser und dann schwupps, ist dein Stil glasklar und die Garderobe einmal ausgetauscht. In allen guten Dingen steckt Arbeit. Außerdem ist Stil auch immer Entwicklung und auch irgendwie im Fluss, genauso wie das Leben. In bestimmten Phasen des Lebens braucht man andere Kleidung als in anderen.
Einen letzten Gedanken möchte ich dir hier noch mitgeben. Wenn du dir den Inhalt deines Kleiderschranks anschaue, frage dich: “Würde die Frau, die ich sein will, diese Sachen tragen?”.
Liebe Grüße, Elke
Kommentare
Liebe Elke,
Ich liebe es Dir zuzuhören. Deine Tips sind super, ich habe mich schon gestern darauf gefreut, dass Dein neuer Podcast kommt.
Danke !
Und Liebe Grüße Heike K.