Letztens, auf dem Rückweg von einem Basketballspiel, war ich ganz versunken in meine Gedanken rund um mein neues Nähcamp-Projekt. Vom Beifahrersitz aus schaute ich aus dem Fenster und dachte über die ganzen Ideen in meinem Kopf nach, bis plötzlich mein Auge Licht und Schatten im Wechsel wahrnahm. Immer wieder. In gleichen Abständen.
“Halt, Stopp, hier müssen wir Fotos machen!” Das Licht war so toll und der Säulengang hinter der Avus-Tribüne lud zum Fotografieren ein. Der kleine müde Basketballspieler und seine Schwester blieben im Auto und sie mussten nicht lange warten. Die Fotos waren schnell im Kasten. Ich hatte meinen neuen Picea Cardigan eigentlich eingepackt, um rund um die Max-Schmeling-Halle ein paar Fotos machen zu können, aber das hatte sich irgendwie nicht ergeben. Als hätten der Cardigan und ich schon geahnt, dass sich noch eine bessere Gelegenheit bieten würde.
Schnittmusterdetails Picea
Der Picea Cardigan von Fabelwald ist ein locker geschnittener Cardigan mit Raglanärmeln. Im Schnittmuster inbegriffen sind folgende Auswahlmöglichkeiten:
- 2 Längen: Hüftlänge und bis über den Po
- 3/4-Ärmel und lange Ärmel
- V-Ausschnitt und Rundhalsausschnitt
- optionale Teilungsnähte
- verschiedene aufgesetzte Taschen
- Bündchen oder umgeschlagene Säume
Größenauswahl
Den Schnitt gibt es in den Größen 32-48. Mit der kleinsten Größe kann man bestimmt auch schon den ein oder anderen Teenie glücklich machen. Ich habe mich in der Maßtabelle an der Brustweite orientiert und daher die 34 für mich gewählt.
Änderungen
Ab der Taille habe ich die Jacke zur Hüfte hin auf die 36 auslaufen lassen. Das hätte ich mir sparen können, da ich den Cardigan mangels Verschluss nur offen tragen werde und die 34er Weite bei dem Stoff ausgereicht hätte.
Mein Picea Cardigan ist länger als im Schnitt vorgesehen. Verlängert habe ich um die Breite des Taschenschnittteils. Quick & Dirty. So musste ich nicht ausmessen und habe die Ärmel auch einfach auf diese Weise verlängert. Die sind etwas zu lang geworden, aber so kann ich sie krempeln. Blöderweise habe ich die Blende nicht mit verlängert, so dass diese jetzt kürzer Saum ist als der Saum. Das muss so…
Ich habe sowohl Taschen als auch Knopfleiste weggelassen, weil ich den Cardigan so schlicht wie möglich haben wollte.
Stoffempfehlung und meine Wahl
Der Schnitt ist für dehnbare Stoffe wie Jacquard, Strickstoffe und leichten Sommersweat ausgelegt. Meine Wahl fiel auf diesen hellgrau melierten superweichen Interlock Strickstoff “Kai” von Swafing mit einer Zusammensetzung von 45% Viskose, 40% Polyester und 15% Nylon. Trotz (oder wegen?) der Kunstfasern fühl sich der Stoff sehr kuschelig an.
Die benötigte Stoffmenge beträgt je nach Modell 150-190 cm bei einer Stoffbreite von 150 cm.
Passform
Locker. An sich bin ich ein Fan von Schulterabnähern bei Raglanärmeln, aber bei meinem Picea-Exemplar vermisse ich sie nicht.
Nähanleitung
In die Nähanleitung habe ich nicht groß geschaut. Die Nähscritte sind aber bebildert und detailliert erklärt.
Outfit
Jacke: Picea Cardigan aus Swafing Stoff “Kai”
T-Shirt: Shirtbox Elle Puls
Jeans: Only Coral Low SS Talia
Tasche: Chobe Bag
Schuhe: Melvin & Hamilton Modell “Alina”*
Schal: S. Oliver
Fazit
Meinen Picea Cardigan habe ich schon diverse Male angehabt. Sowohl als Überjacke an den wärmeren Herbsttagen als auch unter meinem Waver Mantel. Die Farbe ist für mich einfach ein totales Basic. Meine Sorge, der Stoffe könne pillen hat sich noch nicht bestätigt. Mal sehen, wie er sich auf Dauer hält. Im Winter werde ich den Cardi an sehr kalten Tagen bestimmt auch im Haus tragen. Der Schnitt ist ein variables Basic für alle Raglanfans.
Liebe Grüße,
Elke
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