Als Kind bin ich bei heißem ( und nicht so heißem ) Wetter am liebsten ins Freibad gegangen und habe dort ganze Tage verbracht. Ich konnte schon früh schwimmen und nur in dieser Sportart war ich jemals gut. Jeden Frühling aufs Neue konnte ich es kaum erwarten, das erste Mal ins kalte Freibad zu springen. Seit ich zwanzig bin sind meine Gefühle dem Sommer gegenüber eher zwiegespalten. Je schöner das Wetter, desto blöder der Heuschnupfen. Ein Nachmittag im Freibad oder am See ist dann auch mal blöd, dabei haben wir letztes Jahr so ein tolles Ausflugsziel in Potsdam gefunden: die Magix Schute. Man kann dort Burger essen, vom Sprungbrett in den Templiner See springen, Standup-Paddling machen, Wakeboarden und einfach den Alltag vergessen. Es gibt immer etwas zu sehen, mal legt ein Sportboot oder ein Floß an, mal können wir Wakeboardern zuschauen. Jeder Ausflug dorthin ist für uns wie ein Mini-Urlaub.
Letztes Wochenende waren wir wieder dort, unser erster Wasserausflug in diesem Jahr. Mit Taschentüchern und Cetirizin gewappnet konnte ich den Heuschnupfen ganz gut im Zaum halten und hatte meinen Spaß im Wasser und an Bord. Bei der Gelegenheit habe ich meine neue Strandtunika ausgeführt. Ich habe sie extra hinten schön lang gelassen. Die 3 Schwangerschaften und ein schwaches Bindegewebe haben ihre Besenreiser hinterlassen. Manchmal ist es mir egal, manchmal auch nicht. Die Strandtunika ist für die Auch-nicht-Tage.
Der zarte Ajour-Stoff ist schön leicht und etwas durchsichtig, genau richtig für heiße Tage am Wasser. Nach dem Strandaufenthalt sieht man mit Rock oder Hose gleich wieder straßen- und restaurantfähig aus. Und weil die Farbe weiß so gut zum “12 Colours of Handmade Fashion” passt mache ich bei Selmins Aktion zum ersten Mal mit, wenn auch auf den letzten Drücker. Ich bin schon gespannt, welche Farbe für den Juni folgt.
Welche Änderungen ich am Schnitt vorgenommen habe kannst du weiter unten lesen, aber erst einmal die Bilder:
Strandtunika nähen: die Schnittänderungen
Für die Strandtunika habe ich ein paar Details des “Elle” Schnittes geändert:
- durchgehende, nicht verdeckte Knopfleiste
- kürzeres Vorderteil
- zwei eckige Brusttaschen
1. durchgehende Knopfleiste
Schneide am Vorderteil den roten Bereich weg, damit die Knopfleiste durchgehend verlaufen kann.
2. Vorderteil kürzen
Für den Vokuhila-Look musst du das Vorderteil an der Änderungslinie für den Saum kürzen. Ich habe für meine Strandtunika das Vorderteil um 15 cm gekürzt. Falte dazu einfach das untere Teil an der Änderunglinie um die gewünschte Kürzung nach oben und gleiche die Seitennaht an.
Zeichne den Beleg neu. Falls du eine Größe mit Brustabnäher hast, falte den Abnäher am Beleg weg.
Schneide das Vorderteil nicht im Bruch, sondern zwei mal gegengleich zu.
3. Knopfleiste verlängern
Rechne: Länge deines neuen Vorderteils + Länge der vorderen Passe – 2 cm (Nahtzugabe). Das Ergebnis ist die Länge deiner Knopfleiste. Verlängere das Schnittteil “Knopfleiste vorne links entsprechend und schneide es zwei mal zu.
4. Eckige Brusttaschen
Im Schnitt ist eine Brusttasche mit abgerundeten Ecken enthalten. Ich habe einfach die Ecken neu gezeichnet.
Und wie sieht dein Strandoutfit 2017 aus?
Liebe Grüße,
Elke
Stoff: Ajour weiß via pepelinchen
Schnitt: Tunika “Elle”
Verlinkt bei: #12coloursofhandmadefashion, Me Made Mittwoch
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