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In unserer schnellebigen Zeit erdet ein Buch. Es ist etwas, das man in die Hand nehmen kann. Es ist echt. Es kann nicht abstürzen oder aus Versehen gelöscht werden.
Digitale Inhalte fühlen sich einerseits so vergänglich und andererseits so allgegenwärtig an. In letzter Zeit finden witzigerweise immer häufiger Ideen aus dem Netz ihren Weg in Bücher. Bücher von Bloggern geschrieben, von Autoren, die ansonsten hauptsächlich im Netz zu finden sind.
Habe also nicht nur ich Sehnsucht nach echten Dingen, nach Dingen, die man in der Hand halten kann? Darum nähen wir doch auch alle so gerne, weil wir danach etwas Echtes in Händen halten können. Das ist so unbeschreiblich befriedigend und befreiend zu wissen, dass man etwas Reales mit den eigenen Händen erschaffen kann.
Die Vorfreude auf und die Freude über Inas erstes Buch war bei mir entsprechend groß. Wer Inas Videos und Nähanleitungen kennt, kann bestimmt verstehen, dass meine Erwartungen groß waren. Sie wurden nicht enttäuscht.
Das Buch
“Taschenlieblinge selber nähen” vom Christophorus Verlag fasst sich gut an, ist super übersichtlich und enthält neben den einzelnen Nähanleitungen viele Tipps und Tricks zum Taschennähen. Die Gestaltung ist sehr schön und zu 100% pattydoo. Es enthält zwei Schnittmusterbögen mit allen benötigten Schnitteilen und 10 Lernvideos. Hier haben Ina und ihr Team eine tolle Brücke zwischen klassischem Buch und digitalen Inhalten gebaut.
Von der Handtasche bis zum Beauty Case findet das Frauenherz in diesem Buch alles was es in Sachen Taschen begehrt. Da in unserem Haushalt aber die Männer überwiegen und diese nähtechnisch in letzter Zeit zu kurz kamen, habe ich nach einem Projekt gesucht, das sich auch für Jungs und Männer eignet.
Der pattydoo Weekender
Für eine bevorstehende Klassenfahrt des einen Junior bot sich der geräumige Weekender mit Tragegriffen und Schultergurt an. Das Modell wurde abgenickt und als ich ihn nach seinen Gestaltungswünschen fragte war mir die Antwort schon vorher klar: “Neon!” Diese Farbe (oder ist es eine Lebenseinstellung?) ist gerade brandaktuell bei ihm.
Wir konnten uns nach harter Diskussion auf Akzente in neongelb einigen. Auch für dieses Projekt habe ich mal wieder tief in die Jeanskiste gegriffen. Das sah am Anfang eher uncool aus, denn die Jeansfarben passten nicht so richtig zusammen. Nachdem ich aber die neongelben Zickzacknähte als verbindendes Element gesetzt hatte, war ich zuversichtlich und mein Sohn begann sich auf seine Tasche zu freuen.
Wer gerne Taschen näht weiß, dass es mitunter schwierig ist, Metallteile in der passenden Größe und Farbe zu finden. Gerade für eine männlich aussehende Tasche kann ich ja nun nicht mit zierlichen glänzenden Karabinern ankommen. Alles perfekt zueinander passend habe ich nicht gefunden, aber es sieht trotzdem gut aus und es passt zum gepatchten Look.
Tutorial
In der Nähanleitung schreibt Ina, dass man die Taschengriffe für einen besseren Tragekomfort mit einem Stück Seil polstern kann. Wenn man gerade keines zur Hand hat ist ein gedrehtes Stück Stoff eine prima Alternative. Das funktioniert wunderbar und Stoff hat frau ja immer zur Hand.
1- Griffbreite mit Stecknadeln markieren.
2- Stoffstreifen eindrehen auf die Breite des Griffes.
3- Mit dem Reißverschlussfuss der Nähmaschine den Griff absteppen.
Die Tasche trägt sich dadurch deutlich besser.
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Wenn du gerne Taschen nähst, findest du hier weitere Ideen.
Schön, dass du vorbeigeschaut hast!
Herzliche Grüße,
Elke
Verwendetes Material:
alte Jeans
Innenstoff, Gurtband, Möbelstoff für den Taschenboden und Neonreißverschluss von
Prym D-Ringe*
Karabinerhaken von Prym*
Snap Pap für das runde Taschendetail
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