Ist euch schon aufgefallen, dass mein Countdown gestern bei Null gelandet ist? 365 Tage ohne Kaufkleidung – geschafft!
Was wollte ich alles zu diesem Anlass schreiben… Seitenweise Notizen gilt es noch in einen lesbaren Text zu fassen.
Aber heute zeige ich euch erst einmal mein Strickexperiment, das gestern um Mitternacht fertig wurde. Eigentlich pünktlich zum RUMS, wären da nicht die unvernähten Fäden und die fehlenden Fotos gewesen.
Bei Stoff und Stil in Hamburg habe ich die Wollabteilung ignoriert bis ich kurz vor der Kasse stand und ich dieses Bändchengarn sah. Also bin ich aus der Kassenschlange noch einmal ausgebrochen um eine passende Strickanleitung zu finden. Dieser Pulli hatte es mir angetan, weil er so einfach aussah… alles nur glatt rechts gestrickt. Gut, das mit dem Raglan sollte ich schon irgendwie hinkriegen. Meine bisherige Strickerfahrung (aus Jugendzeiten) beschränkte sich auf einen einfachen Pullover und Schals. Laut Anleitung sollte ich nicht nur 7er Rundstricknadeln sondern auch ein Nadelspiel kaufen. Das mit dem Nadelspiel habe ich übersehen, was im nachhinein gut war, denn sonst hätte ich den Pulli nicht begonnen.
Von Hamburg sind wir weiter in den Osterurlaub nach Dänemark gefahren in ein einsames Holzhaus wo abends viel Zeit zum Handarbeiten blieb. Da mir das Nadelspiel fehlte konnte ich die Ärmel und den Raglan erst zuhause stricken. Das mit der Rundstricknadel ging relativ gut. Das mit dem Nadelspiel eher nicht.
Wie sollen diese Maschen auf vier Nadeln und was mache ich mit der fünften? Youtube sei Dank habe ich es dann irgendwann kapiert. Die ersten Reihen waren trotzdem ein Kampf aber irgendwann hatte ich den Dreh raus und es machte Spaß. Ganz anders als beim Nähen entsteht ein gestricktes Kleidungsstück Zentimeter für Zentimeter. Das ist einerseits ganz schön, aber in der Strickzeit hätte ich an der Nähmaschine einen halben Kleiderschrank füllen können.
Der Pulli ist fertig geworden, oh Wunder bei meiner Strickgeschwindigkeit! Dass ich mich bei den Ärmelmaschen verzählt habe sieht man zum Glück nicht (hoffe ich).
Das Ergebnis: Ausschnitt und Schultern gefallen mir total gut. Untenrum ist mir der Pulli etwas zu lang und sackig geworden. Daher versuche ich das mit einem Gürtel zu vertuschen. Lieber mit oder ohne Gürtel tragen?
Bisher waren Ärmel bei mir entweder lang oder kurz. Mit diesen Dreiviertelärmeln konnte ich mich nie anfreunden. In der Stilberatung habe ich nun gelernt, dass diese Länge bei meinen langen Armen ganz gut aussieht und ein Armband eben auch noch schön zur Geltung kommt.
Dafür, dass ich vorher noch nie einen Raglanpulli gestrickt habe bin ich zufrieden und auch ein bisschen stolz, dass ich zwischendrin nicht aufgegeben habe.
Kommentare