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Seit Januar habe ich kein eigenes Nähzimmer mehr! Durch eine räumliche Veränderung im Business, wir haben unser externes Büro aufgegeben, musste mein Nähreich weichen. Zehn Jahre lang durfte ich mich dort ausbreiten und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Jetzt, wo ich für einen Nähabend erstmal alles neu auf- und umbauen muss, merke ich erst, welch einen Luxus ich hatte!
Meine Stoffe und 2 Maschinen sind in meinen Kleiderschrank gewandert, sowie einige Kleider, die im Büro als Deko oder Testsachen hingen. Nun hängen sie wieder in meinem Schrank, bis ich sie nach und nach verschenken oder verkaufen werden. Mein zwischen den Jahren perfekt aufgeräumter Kleiderschrank war also schnell wieder voll!
In einem vollgestopften Raum kann ich nicht klar denken. Daher habe ich so schnell wie möglich meinen Stoffvorrat reduziert auf die Stoffe, die mir wirklich wichtig sind, die ich definitiv vernähen möchte, die eine gute Qualität haben. Alle anderen habe ich über ebay Kleinanzeigen verschenkt oder verkauft.
Anders als erwartet, nähe ich wieder mehr seit ich weniger Platz habe. Verrückt, oder? Einerseits muss ich mich jetzt mit weniger zufrieden geben, aber interessanterweise hat mich das Loslassen befreit. Ich fühle mich wieder neu inspiriert!
Bestimmt liegt es auch daran, dass jetzt nur noch die schönen Stoffe da sind. Wie so oft, kommt es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Dinge an.
Ich bin zwar noch nicht zufrieden mit der Organisation in meinem Kleiderschrank und der Raumgestaltung insgesamt, weil z. B. auch das Bügelbrett hier immer herumsteht, aber ich bin dran.
Das Thema Raumgestaltung ist seitdem in meinen Fokus gerückt und deswegen mache ich auch bei der kommenden Ordnungs-Challenge* der Einrichtungsberaterin Maria Husch mit. Ich finde ihren Ansatz spannend. Anders als bei Marie Kondo mit ihren sehr konkreten Falt- und Ordnungstipps, geht es bei Maria mehr um die Denkmuster, die unsere Räume bei uns erzeugen oder verstärken und damit unser Wohlgefühl und unseren Erfolg beeinflussen.
Es ist im Grunde so wie mit der Kleidung. Wenn ich mir etwas anziehe, in dem ich mich selbstbewusst fühle, dann trete ich anders auf und werde anders wahrgenommen. Wenn ich einen luftigen und schön gestalteten Raum betrete, dann überträgt sich dieses Gefühl auf mich. Wenn ich in einen muffigen Keller gehe, dann tritt ein Gefühl der Beklemmung und des Unwohlseins auf. Es braucht also keine großen Beweise, damit ich verstehe, dass die Gestaltung eines Raumes Einfluss auf mich hat. Äußere Unordnung überträgt sich auf meine Gedanken. Ein aufgeräumter Schreib- oder Nähtisch lädt mich ein, etwas Neues zu beginnen. Ein Chaos frisst meine Energie auf.
Mein Raum hält gerade einige Herausforderungen für mich bereit, weil er so multifunktional ist. Dort schlafe und arbeite ich. Mein Sport, nähen und lesen findet hier ebenfalls statt. Manchmal setze ich mich auch an den Esstisch, aber da wir eine offene Wohnküche haben, die der Dreh- und Angelpunkt unserer Familie ist, habe ich hier selten wirkliche Ruhe.
Da mich die Raumgestaltung weiter umtreibt, lese und höre ich mir immer wieder Beiträge zu dem Thema an. Von Maria habe ich zum Beispiel diese 4 Tipps für mich mitgenommen und teile sie gerne mit dir!
1- Den Raum wahrnehmen
Kennst du das, dass du z. B. die Bilder an der Wand eines Raumes irgendwann gar nicht mehr so richtig wahrnimmst, weil sie einfach immer da sind? Oder dass ein unordentlicher Bücherstapel nur noch manchmal am Rande als “Oh, den müsste ich bei Gelegenheit mal aufräumen”, wahrgenommen wird? Jetzt heißt es, mal wieder richtig hingucken. Was hängt an der Wand? Was liegt unter dem Bett? Ist die Topfpflanze nicht schon seit 3 Monaten tot? Oh, da hängen ja kiloweise Spinnenweben! Wo möchtest du Raum für deine Kreativität schaffen? Wo kannst du Luft schaffen? Gerade unter dem Bett sollte die Luft zirkulieren können, damit die Energie im Raum stimmt. Bei mir liegen dort immer Hanteln und meine Sportschuhe unordentlich herum. Hier suche ich auch noch nach einer passenden Lösung.
2- Dinge loslassen
Egal ob Stoffe, Boxen, Bücher, Kleider oder was auch immer! Zuviel von etwas verstopft und überfordert unseren Organismus. Das kann bei einem Zuviel an Weißbrot der Darm sein oder bei einem Zuviel an Stoffen, Magazinen und Büchern, der Kopf! Es muss immer wieder mal Bewegung reinkommen, damit wir wieder in den Flow kommen. Ich habe es wirklich gemerkt, dass mir das Loslassen zwar teilweise schwer fiel (immer diese Entscheidungen!). aber sobald der Stoff, das Buch oder was auch immer es war, abgeholt wurde, war es schon aus meinem Kopf raus und vergessen. So sehr kann ich also nicht daran gehangen haben!
Dazu gehört übrigens auch, mal die To-Sew-Liste auszumisten. Müssen auf deiner Liste wirklich 23 Projekte stehen, die du schon seit gefühlt 3,5 Jahren nähen willst? Auch hier kann loslassen wieder neuen Raum für Kreativität bringen. Das Nähen ist dein Hobby. Du bist die Herrscherin über dieses Reich und deine Kreativität. Du entscheidest, was du in dein Nähreich hinein- und hinauslässt. Und nur weil Influencerin XY das gerade genäht hat, musst du das Projekt nicht auch auf deine Liste packen. An dieser Stelle lohnt es sich übrigens auch, den Instagram-Feed auszumisten! Dort können auch Blockaden im Kopf entstehen!
3- Kleine Veränderungen können schon viel bewirken
Es muss nicht immer die große Verwandlungsgeschichte à la Tine Wittler sein, die neuen Schwung in unsere Räume bringt. Manchmal reicht es schon, zu lüften und die Fenster zu putzen. Auf einmal sieht alles so viel heller und sauberer aus und ein neuer Durchblick ist da. Vielleicht musst du auch mal die Unterspulen leeren, auf denen nur noch ein paar labberige Meter drauf sind, die du sowieso nicht mehr verwendest. Und wenn es nur mal ein paar Schnittblumen sind oder du den Kissenbezug auf deinem Sessel austauschst. Auch kleine Dinge können den Raum nach und nach verändern. Ein neuer Anstrich? Oder du verstaust deine Nähutensilien statt in alten Schuhkartons in einer schönen Box. Wenn du die Gegenstände in die Hand nehmen musst, um sie umzuräumen, dann fängst du automatisch auch an, abgenutzte Dinge zu entsorgen.
Bei mir hat es schon viel gebracht, eine neue Bettwäsche zu kaufen, die sich hochwertig anfühlt und auch so aussieht. So habe ich beim Betreten meines Zimmers nicht mehr das Gefühl in einem Ikea Studentenwohnheim gelandet zu sein. Auch meine neue Patchworkdecke verschönert mein Zimmer.
4- Pläne und Visionen sichtbar machen
Was möchtest du in diesem Jahr erreichen? Was möchtest du nähen oder vielleicht auch beruflich erreichen? Was wir visualisieren wird eher Wirklichkeit. Du kannst deine Nähpläne als Moodboard/Pinnwand aufhängen und jeden Tag draufschauen. Vielleicht ist es auch ein inspirierendes Zitat, das du einrahmst. Oder ein Foto. Es gibt so viele Möglichkeiten! Und lasse bei deinen Plänen und Visionen auch zu, dass du größer denkst. Soll aus deiner kleinen Nähecke einmal ein externes Atelier werden? Nähst du dieses Jahr den Mantel, an den du dich nie rangetraut hast? Gib deinen Träumen mehr Raum, dann kannst du sie besser wahr werden lassen.
Wie kannst du in deinen Räumen mehr Raum für Kreativität schaffen? Wie schaffst du es, dass deine Stoffstapel dich nicht vorwurfsvoll anschauen, sondern dich inspirieren? Wie kannst du aus der Pandemie-Stimmung schnell rauskommen und mit einer neuen Leichtigkeit in den Frühling starten?
Mit diesen Gedanken möchte ich dich dazu einladen bei der Ordnungs-Challenge* von Maria Husch mitzumachen!
Hier geht es direkt zur Anmeldung.
Ich werde auf jeden Fall dabei sein. Lass mich gerne wissen, ob du dich auch angemeldet hast.
Liebe Grüße,
Elle
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