#137: Wie sehr ignorierst du, was du drunter trägst?

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Heute schauen wir mal unter die Kleidung, die jeder sieht und widmen uns der Unterwäsche. 

Meine unsexy Geschichte dazu: 

  • Als Kind Unterwäsche meiner jüngsten Tante aufgetragen
  • Weiß Feinripp
  • Halten schön die Nieren warm

Das was da war getragen. 

Als ich Wäsche selber kaufen musste: immer auf den Preis geachtet. Die spitzenbesetzten BHs und Slips habe ich wenn überhaupt leicht verächtlich wahrgenommen. Als wenn ich das bräuchte.

Und wie kann man nur so viel Geld für sowas Kleines ausgeben, was dazu noch nicht einmal jemand sieht?

Ich weiß noch nicht mal mehr, ob ich mir bei meinem ersten Freund Gedanken um meine Unterwäsche gemacht habe. Vermutlich habe ich einfach den besten meiner sehr mäßigen Sammlung rausgepickt.

  • Irgendwann: gesehen, dass die Slips einschneiden und unter der Hose sichtbar sind
  • Seamless Unterwäsche bei Tchibo ausprobiert
  • Sahen nach der Wäsche schnell aus wie Putzlappen
  • Aber Hauptsache günstig. Sieht ja keiner

Wenn ich meine Tage hatte, habe ich dann eher die dunkleren oder die ältesten Slips rausgekramt.

Da hatte ich mich schon jahrelang mit Farbe und Stil beschäftigt, um zu checken, dass es schon bei der Unterwäsche beginnt. 

Mit dazu beigetragen hat bei mir vielleicht auch, dass ich nie einen BH gebraucht habe, der wirklich eine Funktion erfüllt. Meine Brüste sind sehr klein und brauchten keinen BH, der eine statische Funktion erfüllt. Eher mal was zum Aufpolstern, wenn mir danach war. Da habe ich mich auch immer auf eine möglichst schlichte und günstige Version eingelassen, die ich dann bis zum geht nicht mehr getragen habe. Für meine BH Größe etwas zu finden, hat eh immer schon lang genug gedauert. 

Da habe ich genommen, was ich am schnellsten bekommen konnte. Die wirklich schönen BHs gab es dann eh immer nur in den größeren Größen, die für mich schon bei Cup B beginnen.

Übrigens: Bra-Fitting Episode #57 im Näh deinen Stil Podcast.

Genau hinschauen!

Bis ich vor wenigen Jahren mal wirklich hingeschaut habe. Und mal wahrgenommen habe, was ich da mir da direkt auf die Haut ziehe! Die seamless Wäsche erfüllte ihren Zweck, dass sich nichts abgezeichnet hat, aber sie ist immer aus reiner Kunstfaser. Immerhin habe ich mich dann mal auf den Weg gemacht und hochwertigere Seamless Unterwäsche gekauft. 

Und dann bei Calida für mich perfekte Slips und BH gefunden. 

Ich suche ja immer nach Slips, die nirgends einschneiden. Ich mag das überhaupt nicht, wenn sich da etwas ins weiche Gewebe eingräbt. Da kaufe ich mir lieber Wäsche 2 Nummern zu groß.

Was hat die neue Wäsche mit mir gemacht?

Es war für mich eine ganz neue Wertschätzung für mich. Ich trage nach wie vor lieber sportliche Unterwäsche als echte Dessous. Ich habe also noch Entwicklungspotenzial. Aber die Tatsache, dass jetzt nur noch gut sitzende Teile in einer schönen Baumwoll- oder Viskosequalität zur Auswahl stehen, macht etwas mit mir.

Ich freue mich jedes Mal, wenn ich reinschlüpfe über die gute Passform und dass tagsüber nichts in die Poritze rutscht. Auch kann ich sicher sein, dass sich unter einer dünneren Hose nichts abzeichnet. 

Ich habe einen neuen Standard für mich gesetzt, den ich nicht mehr untergraben möchte. 

Niemand sieht diese Wäsche, außer mein Mann, meine Kinder gelegentlich und vielleicht mal ein Arzt. Das ist aber Nebensache. 

Denn ich kaufe sie nur für mich. 

Die Wirkung ist verblüffend. Wie so ein kleines Detail wie eine schöne und passende Unterhose meinen Tag verschönern kann. 

Theoretisch könnte ich so weitermachen wie vor ein paar Jahren und einfach irgendwas im 7er-Pack kaufen. Lege ich jedoch Wert auf einen guten Sitz und ein Design, das mir gefällt, dann bedeutet das, dass ich die verborgene Schönheit zunächst für mich genieße. 

Das macht es irgendwie besonders. 

Wie konnte ich nur so lange ignorieren, was ich direkt auf der Haut trage? Warum hat mir keiner gesagt, wie gut es sich anfühlt, schöne Wäsche zu tragen?

Und die muss nicht übermäßig teuer sein. Ich schaue immer mal bei meiner Go-To Marke rein und nutze einen Sale, um mal ein paar Slips aufzustocken. Da ich keine Not habe, kann ich warten bis es ein Angebot gibt. Ich habe auch schon ein paar Slips selbst genäht. Die sind tatsächlich auch schon ziemlich gut geworden. Da muss ich aber noch am Material arbeiten. Mein Ehrgeiz, die perfekte Unterhose selbst zu nähen ist aber tatsächlich nicht so groß.

Seitdem ich mich bewusst mit meiner Kleidung beschäftige, merke ich, wie ich immer wählerischer werde, was ich in meinen Kleiderschrank lasse. Ich kuratiere immer mehr. Die Kleidung muss zu mir und meinem jetzigen Körper passen. 

Je mehr Kleider und Wäsche in deinen Schrank einzieht, in der du dich wohl und schön fühlst, desto mehr nimmst du dir die Gelegenheit an schlechten Tagen in etwas Olles zu schlüpfen.

Wenn selbst deine Wäsche, dein Schlafanzug und dein Kuschelhoodie schön sind, dann wirst du auch an Tagen, an denen es dir nicht so gut geht, etwas haben, das dir eine kleine Freude bringen kann. 

Thema Schlafanzug…

Leider haben wir Hobbynäherinnen so eine Angewohnheit, selbst genähte Oberteile die uns nicht an uns gefallen, als Schlafanzug zu tragen. Oder abgetragene Shirts werden noch als gut genug für die Nacht gesehen. 

Da bin ich auch wieder ein Vorzeigeobjekt. Der Gedanke, ein Shirt einfach so wegzutun, wenn ich es nicht mehr außer Haus tragen will, tut mir echt weh. Aber als ich meine Unterwäsche verbessert habe, habe ich auch den Schlafanzug-Stapel gesichtet und die ganzen ollen Shirts, die weder tagsüber noch nachts gut an mir aussehen, aussortiert und verschenkt. 

“Ach, das sieht doch niemand” ist der tragende Gedanke. Und: “Zu gut zum Wegwerfen”. 

Aber wenn ich mir überlege, wie viel Zeit ich in meiner Nachtwäsche verbringe… Fast die Hälfte eines Tages, dann frage ich mich, warum ich mir da nicht auch schöne Teile gönnen sollte. Ich habe mir als Start eine sehr angenehm zu tragende Schlafanzughose gekauft, aus Jersey, mit Bündchen und Taschen und dazu passende Spaghettiträgertops aus einem ganz weichen Viskosejersey. Alles von Schiesser. Die Tops fand ich so gut, dass ich mir einen Stapel davon gekauft habe. Diese trage ich als Unterhemden. 

Ich besitze nur einen Hoodie, den ich mal selbst genäht habe. Er ist aber in die Jahre gekommen. Beim Schreiben meiner Notizen für diese Episode habe ich beschlossen, dass er nach unten in den Schrank wandern darf, damit ich ihn mal für so seltene Anlässe wie Streichen und Laub harken hernehmen kann. Ansonsten möchte ich, selbst wenn ich mal im Schlafanzug am Laptop sitze oder bei meiner Familie auf der Couch, auch gemütliche, aber schöne Sachen haben. 

Weil ich mich dann besser fühle. Und weil ich mir das gönnen möchte. 

Dann kann ich auch dem Postboten oder Freunden entspannt die Tür öffnen, wenn es mal klingelt. Mittlerweile ist es ja auch so, dass abends und nachts spontan Freunde oder Freundinnen meiner Kinder hier übernachten und da fühle ich mich auch besser, wenn ich mich in meiner HomeWear gut fühle. 

Jetzt bist du dran! Wie sehr ignorierst du, was du drunter oder zuhause trägst? Zeigst du dir Wertschätzung durch deine Wäsche oder ist das das letzte worin du investieren würdest? Sortiere am besten sofort die ausgeleierten Schlübbis aus!

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