#91: Die Pause ist zuende!

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Willkommen zurück beim Näh deinen Stil Podcast! Die letzte Episode ist schon ein halbes Jahr her. Das war so nicht geplant, aber was lief dieses Jahr schon nach Plan? Ich hatte während des Lockdowns im Frühling sehr viele Episoden für den Podcast gemacht, viele Interviews mit Menschen aus der Nähszene, um eine Ablenkung von dem ganzen Corona Thema zu bieten. Das war ganz schön viel, was damals parallel lief, so dass ich im Mai erst einmal eine Pause brauchte. Diese Pause ist, wie du siehst, deutlich länger geworden, aber es ist auch wichtig, dass ich Lust darauf habe Episoden aufzunehmen. Jetzt ist diese Lust wieder da und ich freue mich, dass du zuhörst.

Wie geht es jetzt also weiter mit dem Podcast? Alles wie gehabt oder doch ein bisschen anders? Zum ersten Mal haben wir einen richtigen ernsthaften Redaktionsplan für den Blog. Versucht habe ich es schon seit Jahren, mehr Ordnung in die Themen zu bringen, aber war dann doch immer wieder sprunghaft. Ich mag es einfach, spontan auch mal Pläne wieder umzuwerfen oder ich vergesse schlichtweg, dass es einen Plan gab.

Das soll sich nun ändern. Es ist so, dass wir für den Näh deinen Stil Club monatliche Themen für die Mitglieder haben und ich diese im Blog und Podcast mit aufgreifen werde. So der Plan ;-).

In dieser Episode möchte ich dir aber erst einmal einen kleinen Rückblick auf das vergangene halbe Jahr geben. Es ist viel passiert, muss ich sagen. Mein Team ist noch mal gewachsen. Wir arbeiten hier als festes Team zu viert. Da sind mein Mann Grischa, der im Hintergrund arbeitet. Er hat den ganzen Sommer über unsere eigene Clubplatform aufgebaut. Im September sind wir dann endlich von der Facebook-Gruppe auf unsere Plattform naehdeinenstil.com umgezogen. Neben der Technik kümmert er sich auch um den Support, die Projektplanung, alles was mit Finanzen zu tun hat.

Dann ist da Louise, die du schon in Episode #83 schon näher kennen lernen konntest. Sie ist Grafik Designerin und macht alles hübsch bei Elle Puls. Wenn du bei Instagram, Pinterest oder im Blog Grafiken und Fotos siehst, dann sind diese meist durch ihre Hände gegangen. Außerdem haben wir in den letzten Monaten gemeinsam Schnitte entwickelt und die Anleitungen gemacht, gestaltet und Videos dazu gedreht. Das erste Video in der Reihe ist die Anleitung zum Mundschutz nähen mit über einer halben Million Views. Dabei wollte ich das Video erst nicht machen, weil ich dachte, dass es doch schon genügend Anleitungen für einen Mundschutz gibt. Louise hat mich dann motiviert, das doch noch anzugehen und auch unser Mundschutzschnitt mit den Abnähern wurde richtig oft heruntergeladen. Anschließend erschien unser Knaller Projekt, das Mäppchen L. A., das kostenlose Schnittmuster Shopper Kalifornien, das Faro Top und das Cape Town. Wenn ich das Revue passieren lasse, merke ich, dass das ohne ein Team in der Form alles nicht möglich gewesen wäre.

Seit September arbeitet Stylistin und Make Up Artist Kathy bei uns. Sie übernimmt den Bereich Stil bei Elle Puls und hat sich in kürzester Zeit bei uns eingearbeitet. Unsere Clubmitglieder kennen sie schon aus den neuen Kursen im Näh deinen Stil Club. Dort hat sich neben dem Umzug auf die neue Plattform auch sonst viel getan. Wir vereinfachen die Kurse noch mal, damit du auch mal in einem kleineren Zeitfenster dich den Lernvideos widmen kannst. In den Sew-Alongs und Stil-Challenges finden die Mitglieder immer die Gelegenheit, ihre neuen Erkenntnisse in neue Kleidungsstücke umzusetzen.

Zu Beginn des Herbstes startete der Aufbaukurs Lebe deinen Stil, wo wir neben einer Intensivierung der Themen Farbe, Material, Muster und Schnitte noch Make Up und Haare mit einbeziehen. Ich selbst war nie sehr interessiert an Make Up, aber ich muss sagen, dass ich beim Videodreh einige Aha-Momente hatte und jetzt auch gerne mal Rouge und einen dezenten Lippenstift trage. Das lässt mich gleich viel frischer aussehen. Es ist toll, dass Kathy da so eine Kompetenz und Erfahrung mitbringt.

Seit kurzem arbeiten wir auch mit einer Gastautorin, einer Texterin und ganz frisch, mit einer Näherin zusammen. Dazu gerne zu einem anderen Zeitpunkt mehr. Wir haben auch wirklich spannende Themen für die kommenden Monate.

Und übrigens auch aktuell mit dem Blogartikel “14 unterschiedliche Hoodie Schnittmuster für mehr Kuschel-Style”. Darin stelle ich, wie der Name schon sagt, 14 verschiedene Schnittmuster vor. Ich kann dir sagen, wenn ich mich auf die Recherche nach Schnitten begebe, dann entdecke ich immer wieder tolle Ideen, seien es Schnittlabels, Stoffe, Blogs, Instagram Accounts oder eben einfach Schnittmuster. Das war dieses mal nicht anders. Louise hörte mich immer mal wieder sagen: “Oh, das sieht aber schön aus” und, du kannst es dir denken. Dann hält sie nicht viel auf ihrem Bürostuhl und sie linst auf meinen Bildschirm.

Im Moment setzen wir hier auch bei jeder Bewegung vom Bürostuhl weg unsere Masken auf. Das macht keinen Spaß, aber was muss, das muss. Es gibt Schlimmeres.

Natürlich habe ich mehr als 14 Schnittmuster gefunden, aber ich habe dann möglichst verschiedene Varianten zusammengestellt. Mein Favorit ist der Amber Capelet Hoodie von Trish Newbery. Sowohl Schnitt als auch Designerin waren mir bis dato unbekannt. Wenn ich es richtig sehe, kommt das Label aus Neuseeland.

Eigentlich trage ich Hoodies eher selten. Ich habe 3 selbst genähte, die wirklich schon einige Jahre alt sind und keine Abnutzungserscheinungen haben. Ich will sie aber auch nicht missen, denn dann und wann ist so ein Hoodie genau das Richtige. Und in letzter Zeit greife ich zuhause immer häufiger nach diesen Oldies in meinem Kleiderschrank. Hoodies scheinen auch wieder voll im Trend zu liegen und meine Theorie ist, dass es ein Kleidungsstück ist, das uns umhüllt und dessen Kapuze uns gefühlt vor den negativen Schwingungen schützt. Klar ist es auch ein super Teil, das wärmt und einfach auch bequem ist. Je mehr wir zuhause sind, desto mehr kommt wahrscheinlich auch der Kuschel-Style in uns durch. Wobei ich ja immer dafür plädiere, sich zuhause stilmäßig nicht ganz gehen zu lassen.

Wie du dich für den Tag kleidest, bestimmt mit, wie du dich an dem Tag fühlst. Sicher umhüllt? Stark? Zart? Zurückhaltend? Oder stark? Sexy? Unsicher weil overdressed?

Das ist wie mit dem Verkleiden. Ich habe das früher bei meinen Kindern beobachtet. Immer, wenn sich die Jungs als Ritter verkleidet haben, strotzen sie gefühlt vor Kraft und Testosteron. Und wenn ich an meine Kindheit zurück denke, ging es mir wohl ähnlich, obwohl ich mich nicht besonders gerne verkleidet habe. Ich bin in einem Eifeldorf groß geworden, wo Karneval groß gefeiert wird. Da habe ich dann auch irgendwie mitgemacht. Ich war tatsächlich mal ein paar Jahre in einer Tanzgruppe, die bei den Sitzungen immer aufgetreten ist. Das kann ich mir heute so gar nicht mehr vorstellen. Ich fühlte mich auch nicht wirklich in meinem Element. Jedenfalls bedeutete jedes Kostüm eine andere Rolle.

Später besuchte ich eine Hotelmanagement Schule in der Schweiz. Dort und auch in den Hotels, wo ich gearbeitet habe, musste ich eine Uniform tragen. Das Hineinschlüpfen in den Blazer, die Pumps, die Bluse etc. haben eine bestimmte Haltung in mir gefördert. Ich fühlte mich gleich professioneller und wurde natürlich auch von Kunden sofort als kompetente Ansprechpartnerin wahrgenommen, obwohl ich in Jeans und T-Shirt doch die gleiche Person war. Oder vielleicht doch nicht?

Im Grunde schlüpfen wir unser ganzes Leben lang in verschiedene Rollen. Sei es als junge Frau in der Disko oder als Mutter bei der Schulanmeldung des Kindes. Jeder zeigt in bestimmten Bereichen und Abschnitten des Lebens unterschiedliche Facetten von sich selbst. Und du kannst sicher sein, dass ich mein Disko-Outfit nicht zur Schulanmeldung meiner Kinder getragen habe!

Willst du dich so kleiden, dass du dich jeden Tag so richtig wohl fühlst? Willst du deine Persönlichkeit durch deine Kleidung, dein Styling unterstreichen? Auch wenn ich mal von zuhause arbeite, setze ich mich nicht im Pyjama oder Jogginganzug an den Rechner, sondern ziehe mich richtig an. So kann ich besser und produktiver arbeiten. Ich sitze deswegen nicht im Blazer und Pumps an meinem Schreibtisch, aber ich fühle mich mit dem was ich trage einfach angezogen und gerüstet für den Tag. Und je nach Tagesform trage ich auch mal einen Hoodie und freue mich darüber.

Übrigens kannst du dieses sportliche Kleidungsstück durch die Farbe, das Material, Muster und Schnitt so gestalten, dass er nicht gleich nach Couch aussieht, sondern dich geschützt und stilvoll durch den Tag begleitet ohne an Bequemlichkeit einzubüßen. Deswegen findest du im Blogartikel unten auch noch ein Download mit Stoffvorschlägen für die 4 verschiedenen Stilgrundtypen klassisch, natürlich, sinnlich, sportlich.

Ich wünsche dir eine schöne Woche und wir hören uns bald wieder, hier im Podcast.

Liebe Grüße,

Elke

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Kommentare

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  1. Hallo Elke,

    jetzt machst du mich doch neugierig mit deiner Herkunft. Ich komme selber aus der Eifel, aus einem kleinen Dörfchen in der Nähe von Bitburg und genau wie du auch in einer Tanzgruppe an Karneval aufgetreten. Allerdings habe ich mich immer gegen den Mariechen-Rock gewehrt (aufgrund meiner Beine auch angenehmer für die Zuschauer….)
    Verrät’s du mir, wo du herkommst? Jedenfalls sprichst du kein ‘Eifelhochdeutsch’ mehr….

    Viele Grüße,
    Christa

    PS. Schön, dass du den Podcast wieder aktiviert hast

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