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Wie kann ich breitere Hüften mit viel Po kaschieren?
Und was mache ich bloß mit meinen dicken Oberschenkeln?
Wie kann ich meinen Busen größer wirken lassen?
In meinem wöchentlichen Feedback-Formular für den aktuellen Kurs lese ich immer wieder die Frage nach Tipps zum Kaschieren bestimmter (vermeintlicher) Problemzonen. Du wirst jetzt vielleicht sagen: „Aber Elke, das ist wirklich meine Problemzone! Meine Oberschenkel sind wirklich dick!“. Ich höre dich, aber hör mir bitte erst mal weiter zu.
Ich kann gut verstehen, dass die Kursteilnehmerinnen sich ganz konkrete Tipps für die Körperregionen wünschen, mit denen sie nicht im Reinen sind. Den eigenen Körper wohlwollend anzunehmen ist keine leichte Übung und ich arbeite da auch täglich an mir. Mit den Strategien aus dem Kurs rund um das Ausgleichen oder Betonen der Körperproportionen kann man das Auge des Gegenübers strategisch führen und zum Teil austricksen.
Worauf ich aber heute eingehen möchte ist noch etwas viel wichtigeres: Was sind denn die schönen Stellen an deinem Körper? Was magst du? Ich nenne sie einfach mal Potenzialzonen. Stelle dich dieser Frage mal vor dem Spiegel und lasse die negativen Gedanken mal nicht zu, sondern nur die guten. Und sag jetzt bitte nicht: „An mir gibt es nichts Schönes.“ Das lasse ich nicht gelten, ok.
Das Thema Problemzonen braucht mal einen anderen Blickwinkel
Was sind die Potenzialzonen? Denn die Problemzonen rücken in den Hintergrund, wenn wir uns die Potenzialzonen anschauen und BETONEN. Wir können das Auge dorthin führen und die Problemzonen damit etwas in den Hintergrund rücken lassen. Und glaube mir, selbst die schlanksten und hübschesten Frauen haben ihre Problemzonen. Das habe ich bei meiner Beratungswoche Anfang Juli wieder gesehen. Vor dem Spiegel stehen attraktive Frauen und das erste was sie an sich selbst sehen sind ihre vermeintlichen Makel, die sie aus der Sicht aller Außenstehenden jedoch erst richtig interessant machen und die tatsächlich wunderbar zu ihrer Persönlichkeit und ihrem Stil passen. Das war wirklich wieder sehr spannend zu sehen. Was ich damit sagen will: fast jede Frau in unseren Breitengraden (vermutlich auf der ganzen Welt) mag nicht jede Körperregion gleichermaßen. Und das ist auch ok. Aber was nicht ok ist, wenn sich deine Gedanken vor dem Spiegel (und auch in anderen Lebenslagen) nur um die Problemzonen drehen.
Ich möchte dir 3 Gedanken für einen Perspektivwechsel mit auf den Weg geben. Denn dann kannst du gezielter das nähen, was dir dabei hilft selbstbewusster durchs Leben zu gehen. Unterschätze nicht, welche Wirkung Kleidung auf dich und deine Umwelt hat! Wie sehr manchmal schon kleine Änderungen die Wirkung eines Outfits verbessern können, merken die Kursteilnehmerinnen gerade. Sie haben beim Austesten verschiedener Ausschnittformen und Saumlängen schon tolle Erkenntnisse für sich gewinnen können.
1. Rücke das in den Vordergrund, was du an dir magst
Wenn du ein tolles Dekolleté hast, dann zeige es. Wie tief du blicken lässt, hast du ja in der Hand. Wenn du tolle Zehen hast, dann zeige sie! Schöne Sandalen, lackierte Fußnägel sind doch was Tolles im Sommer. Du hast bestimmt tolle Augen! Dann betone sie. Trage Schmuck oder Farben, die die Aufmerksamkeit dahin lenken, wo du sie haben möchtest.
2. Nun haben wir aber nur diesen einen Körper
Ich habe beschlossen mich daran zu freuen wie er jetzt gerade ist, denn in 10 Jahren wird er 10 Jahre älter sein und vermutlich auch 10 Jahre älter aussehen. Und dann werde ich vermutlich meinem jetzigen Körper hinterher trauern. Wir Frauen sind schon paradoxe Wesen, die jetzt jammern und 10 Jahre später dem hinterhertrauern, was wir jetzt bejammern. War das jetzt ein Satz, der Sinn macht?
3. Betrachte deine Körperregionen nicht isoliert, sondern im Gesamten
Im Rahmen einer Beratung hat eine Kundin meine Aufmerksamkeit auf ihre Oberarme gelenkt. Sie fand sie zu dick. Ich fand die Arme sehr schön und vor allem viel wichtiger, sehr stimmig zu ihrem Gesamtkörper. Der Bauch war sehr flach und fest, die Hüften geschwungen, genauso wie die Beine. Dazu hätten die von ihr gewünschten dünnen, drahtigen durchtrainierten Arme einfach nicht gepasst. Das hätte komisch ausgesehen. Auch zum Gesicht wäre ein überall drahtiger Körper komisch gewesen. Ich fand das sehr spannend und hoffe, dass sie diese Veränderung des Blickwinkels für sich annehmen kann. Dein Körper gehört zu dir. Du hast nur diesen einen. Sei lieb zu ihm.
Es ist menschlich und vor allem weiblich, dass wir uns nicht jeden Tag gleichermaßen mögen aber ein grundsätzlicher Perspektivwechsel hilft, einfach unsere Sorgen mal ins rechte Licht zu rücken. Natürlich ist eine gesunde Ernährung superwichtig, genauso wie Sport. Aber beide Maßnahmen erbringen nicht bei jedem das gleiche Ergebnis. Dafür sind wir alle zu unterschiedlich veranlagt. Und da wo wir wollen, dass wir zu- oder abnehmen, passiert es ja meist eh nicht, sonst hätten wir doch längst schon die vermeintliche Standard, äh Traumfigur.
Was hat das nun alles mit dem Nähen zu tun? Sehr viel wie ich finde. Zumindest wenn es um das Nähen der eigenen Kleidung geht. Denn wie du weißt, ist Kleidung etwas sehr persönliches. Wir wollen uns geschützt oder stark, sexy oder kompetent, etc. fühlen. Je nach Lebenslage oder Tagesform und Anlass. Wie unterschiedlich das bei jedem ist, zeigt sich schon in einem so einfachen Beispiel wie hohe Absätze. Möglicherweise geben sie dir ein Gefühl von Sicherheit und Selbstbewusstsein, bei mir lösen sie das Gegenteil aus, weil ich nicht darin laufen kann.
Sich bei anderen inspirieren zu lassen, ist immer eine tolle Sache. Dabei kann so viel gutes entstehen, aber bitte behalte immer im Hinterkopf, was du für dich magst und brauchst in deiner Kleidung. Lerne dich besser kennen, erkenne, worin du dich schön fühlst, welche Outfits dir Power geben und welche nicht. Lerne Kniffe, wie du den Blick auf deine Potenzialzonen lenken kannst und lerne, wie du deine persönlichen Problemzonen in den Hintergrund rücken lassen kannst, sowohl optisch als auch gedanklich.
Wenn du diese Reise langfristig strukturiert angehen möchtest, wenn du dir Unterstützung von mir wünschst und den Austausch mit Gleichgesinnten Frauen, die alle einen ähnlichen Weg gehen wollen, dann komm ab dem 9.8. in den “Näh deinen Stil” Club. Ich freue mich schon voll auf die Gruppe!
Bisher habe ich das „Näh deinen Stil“ Thema hier im Podcast und in intensiven mehrwöchigen Online-Kursen angeboten. Für viele Teilnehmerinnen war jedoch der Zeitfaktor ein Hindernis. Neben Vollzeitjob, Kindern und Haus noch einen intensiven Online-Kurs zu verfolgen und umzusetzen, ist anspruchsvoll. Die Kurse haben den Teilnehmerinnen einen kräftigen Push in die richtige Richtung gegeben, aber Stilfindung ist etwas langfristiges, nichts was von heute auf morgen passiert.
Stilfindung ist kein Umstyling, wo jemand dir was Neues anzieht, dich schminkt und frisiert, damit du einen Tag lang wie ein anderer Mensch aussiehst. Wenn innerlich nichts passiert, trägst du nach ein paar Tagen wieder das Altgewohnte. Das ist wie wenn man nach einer Diät wieder in das gewohnte Verhaltensmuster zurück fällt.
So stelle ich mir das auch bei den TV-Shows vor, wo ein Handwerkerteam ein Messie-Haus innerhalb einer Woche komplett saniert und sensationell toll einrichtet. Ich möchte gerne mal sehen, wie diese Häuser nach einem Jahr aussehen. Ordnung halten haben die Bewohner durch die Renovierung nämlich nicht gelernt.
Man nimmt sich ja immer selber mit. Sich neu zu erfinden ist ein Prozess, der auch mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun hat. Es ist eine bewusste Entscheidung dafür, sich selbst an die erste Stelle zu stellen, sich schön zu finden, um sein Umfeld dadurch noch positiver beeinflussen zu können. Ich verstehe, dass die Kinder eine Zeit lang an erster Stelle stehen. So war das bei mir auch, aber irgendwann kommt der Punkt, wo du dich wieder an die erste Stelle stellen darfst. Wenn du dich gut findest und zufriedener bist, dann strahlt das auch auf deine Mitmenschen ab. Ich könnte noch lange weiterreden. Wenn du Interesse hast, dann stay tuned. Über den Newsletter halte ich dich auf dem Laufenden!
Ich freue mich, dass du bis hierhin zugehört hast. Wenn dir diese Episode gefallen hat, dann schicke den Link dazu bitte an eine Freundin, Kollegin oder Bekannten weiter, der diese Episode weiterhelfen könnte sich mehr auf ihre Potenzialzonen zu konzentrieren.
Teile, was dich inspiriert, damit wir mehr auf uns achten und etwas in der Welt bewegen können.
Liebe Grüße
Elke
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